Nachhaltige Website: Green Webdesign erklärt

Das Thema Umweltschutz und damit auch das Einsparen von klimaschädlichem CO2 ist aktueller denn je. Fast jedes Produkt gibt es schon in einer Eco-Variante, aber wie sieht das eigentlich im Internet aus? Wussten Sie, dass auch Ihre Website möglicherweise einen gar nicht so geringen CO2 Ausstoß hat? 

Jeder Vorgang im Internet verbraucht Elektrizität. Pro Jahr fallen so ganze 416,2TWh an. Im Jahr 2018 wurden durch das Internet circa 3,7% der gesamten Treibhausgasemissionen verursacht. Das ist ungefähr derselbe Ausstoß, wie der, der weltweiten Flugzeugindustrie

Ursprünglich wurde mit einer Verdoppelung dieser 3,7% bis 2025 gerechnet. Durch die immer weiter voranschreitende Digitalisierung kann man allerdings davon ausgehen, dass diese Prognose sogar übertroffen wird. 

Wie kann man nun als Unternehmen einen Beitrag dazu leisten, dass der CO2-Ausstoß verringert wird? Ganz einfach – mit einer nachhaltigen Website. 

Der erste Schritt zu einer grüneren Website ist eine Bestandsaufnahme des momentanen CO2-Ausstoß der eigenen Seite. Diesen können Sie beispielsweise mit dem Website Carbon Calculator ermitteln.

Klimacheck via Website Carbon Calculator vom Website Experten

Hat man nun den Ist-Stand ermittelt, gibt es zwei Ansatzpunkte, um die eigene Website nachhaltiger zu gestalten: Optimieren und Kompensieren

Optimieren der Website – wichtige Schritte

  1. Der richtige Webhoster: Hosting kann ein Energiefresser sein. Daher macht es Sinn, sich für einen Webhoster zu entscheiden, der Ökostrom verwendet. Aber Achtung: Einige Anbieter werben mit vermeintlichem Ökostrom, geben aber nicht an, woher sie diesen beziehen. 
  2. Datenmenge verringern – Bilder und Videos optimieren: Eine geringere Datenmenge bedeutet gleichzeitig eine schnellere Ladegeschwindigkeit. Erreichen können Sie das, indem Sie bei Videos die Auflösung verringern oder die Bildkompression von Bildern ändern.
  3. Optimierung für Mobilgeräte – Mittlerweile surfen die meisten Menschen mit ihrem Smartphone. Deswegen sollte Ihre Website responsiv designt sein, sich also dem genutzten Endgerät anpassen. Für Sie hat das gleich zwei Vorteile – der Energieverbrauch Ihrer Website wird gesenkt, da die Datenmenge bei Aufruf über das Smartphone viel geringer ist. Außerdem belohnt Sie Google für Ihre Nutzerfreundlichkeit. Seiten, die für Mobilgeräte optimiert sind, ranken in der Suche besser als nicht-optimierte Seiten. 
  4. Weniger ist mehr – Versuchen Sie, Ihre Website so reduziert wie möglich zu gestalten. Dadurch verringert sich nicht nur die Ladedauer, sondern die Website wird für Nutzer übersichtlicher. Analysieren Sie, welche Unterseiten oft aufgerufen werden und platzieren Sie die dortigen Inhalte, wie beispielsweise Kontaktdaten, direkt auf der Startseite. Ihr Besucher spart sich nun den ein oder anderen Klick und Energieverbrauch Ihrer Website wird reduziert.
  5. Die richtige Caching-Strategie – Passen Sie die Caching-Dauer an Ihren Content und Ihre Besucher an. Eine lange Caching-Dauer ist zwar besser in Sachen Klimaschutz, kann allerdings unpassend für Ihre Website sein und Nebeneffekte erzeugen, wenn Sie häufige und wichtige Content-Updates durchführen. 

Wenn Sie sich dafür entscheiden, Ihre Website nachhaltiger und klimafreundlicher zu machen, so hat das nicht nur Auswirkungen auf Ihre Umweltbilanz, sondern kann durch die durchgeführten Optimierungen auch dafür sorgen, dass Sie in den Suchmaschinen einfacher und besser gefunden werden. 

Kompensieren von klimawirksamen Emissionen

Eine komplett klimaneutrale Website gibt es nicht, selbst optimierte Websites stoßen pro Besuch zwischen 0,03 und 0,06 Gramm CO2 aus. Bei 10.000 Klicks pro Jahr summiert sich auch schon die kleine Menge von 0,06 Gramm CO2 auf 7 Kilogramm. Zum Vergleich – das ist ungefähr die Menge an CO2, die ein Baum pro Jahr aufnehmen kann. 

Initiativen wie Co2 Neutral Website haben es sich zum Ziel gemacht, den CO2 Ausstoß zu kompensieren. Dafür wird das Nutzerverhalten analysiert und der durchschnittliche CO2-Verbrauch der Website berechnet – aus diesen Daten ergibt sich dann eine Gebühr. Diese fließt dann in Projekte, die sich mit der Minimierung des CO2-Ausstoß und dem Ausbau nachhaltiger Energiegewinnung beschäftigen.

Natürlich sollten auch Ihre Website-Besucher sehen, dass Sie mit Ihrer Website einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Damit diese das auf den ersten Blick erkennen, stellt die Initiative ein Qualitätssiegel bereit, welches Sie auf Ihrer Website einbinden können. 

Vorteile einer nachhaltigen Website

  • Reduktion des ökologischen Fußabdrucks
  • Höhere Nutzerzufriedenheit durch schnellere Ladezeiten
  • Besseres Suchmaschinenranking durch optimierte Inhalte
  • Stärkung der Brand Identity – wenn Sie beispielsweise einen Webshop mit nachhaltigen Waren betreiben, ergibt es Sinn, auch bei der Website auf Nachhaltigkeit zu achten

Gerne unterstütze ich Sie auf Anfrage bei der nachhaltigen Optimierung Ihrer Website.

Website Emissionen verringern und die Natur schützen